Der Bürgermeister der Stadt Ahrensburg Eckart Boege hat am 17. Dezember 2025 seinen Austritt aus der SPD öffentlich mitgeteilt. Diese Entscheidung respektieren und bedauern wir. Wir bedanken uns bei Eckart Boege für über 20 Jahre engagierte Mitgliedschaft.
Festzuhalten ist, dass die SPD-Fraktion zu keinem Zeitpunkt den Schulbau am
Heimgartenzentrum verhindern wollte. Gute Bildung braucht gute Schulhäuser, dies war stets die gemeinsame Überzeugung. Hintergrund der politischen Diskussion in den Ausschüssen und in der Stadtverordnetenversammlung war und ist allein die Frage, ob sich unsere Stadt eine Investition von (mindestens) 115 Millionen Euro für nur den Bau eines Schulzentrums vor dem Hintergrund leisten kann, dass der Betrag vollständig über Kredite finanziert werden muss. Als klar wurde, welche Kosten der Schulbau voraussichtlich auslösen würde, haben wir seit weit mehr als einem Jahr immer wieder durch öffentliche Diskussionen und eingebrachte Anträge versucht, über Einsparmöglichkeiten wenigstens nachzudenken und hierzu konkrete Vorschläge unterbreitet. Spätestens das Gutachten von PwC hat die dramatischen Konsequenzen für die kommenden Haushalte dann sehr klar aufgezeigt. Leider haben die politischen Mehrheiten der Stadt ein Innehalten verhindert.
Die aktuelle Diskussion um den Haushalt 2026 zeigt sehr eindrücklich, dass bei einer
Kreditaufnahme im geplanten Umfang dramatische Einschnitte auch in freiwillige Leistungen wie Schulsozialarbeit, Jugend- und Kulturzentren usw. drohen. Aus unserer Sicht aber darf ein Schulbau nicht dazu führen, die soziale Grundlage unserer Stadt zu gefährden. Dies ist für uns als Sozialdemokraten von herausragender Bedeutung. Darüber hinaus warten gewaltige Pflichtaufgaben auf die Stadt, etwa für den Brandschutz, die Sanierung weiterer Schulen und Sportstätten, den Straßenbau (gerade mit 30 bis 60 Millionen Euro veranschlagt) und die Anpassung der Stadt an die geplante S 4 und den Klimawandel. Alles Geld, was überhaupt nur geliehen werden kann, in ein Großprojekt zu stecken, und dann handlungsunfähig zu
werden, erschien und erscheint uns noch immer wirtschaftlich unvernünftig.
Wir werden Bürgermeister Boege auch nach seinem Austritt aus der SPD bei Themen der Stadt, mit denen sozialdemokratische Werte umgesetzt werden sollen, weiter unterstützen. Die Qualifikation und Expertise der Mitarbeitenden im Rathaus oder beauftragter Experten haben wir nie in Frage gestellt. Es ging und geht allein um eine konstruktive Lösung, mit der der Schulbau gewährleistet und zugleich die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt auch in der Zukunft erhalten bleiben kann.
Im Namen von Vorstand und Fraktion
Ursula Ebert, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins
Dr. Torsten Sill, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins
Béla Randschau, Fraktionsvorsitzender SPD Ahrensburg
