Mit dem Rad unterwegs entlang der S4

Liebe Ahrensburgerinnen und Ahrensburger, sicher haben sie schon vom Bau der S4 gehört und vielleicht auch, dass Ahrensburg zahlreiche Einwendungen im Planfeststellungsverfahren gemacht hat. Aber was genau kommt auf Ahrensburg zu und wo liegen die Knackpunkte in den Planungen der Bahn? Hiervon konnten sich über 40 Teilnehmer einer Radtour der SPD am letzten Sonnabend ein Bild machen.


Unsere erste Station war der Bahndamm, der das Auetal zerschneidet. Hier wird der Wasserlauf schon heute in einen engen Tunnel gezwängt. Durch die breitere Trasse wird er zukünftig zu einem über 40 m langen, dunklen Betonkanal und von einem Biotopverbund kann keine Rede mehr sein.


Auch die Kastanienallee ist betroffen. Statt bezahlbarer Wohnraum wird in den nächsten Jahren eine Baustelleneinrichtungsfläche entstehen und durch den Verkehr während der Bauphase drohen nicht nur hier erhebliche Belastungen für wichtige Verkehrsknotenpunkte. Ein Verkehrskonzept und eine Lösung für den ÖPNV sind in Plänen der Bahn bisher nicht vorhanden.


Am Regionalbahnhof wurde nicht nur die Problematik durch 6 Meter hohe Lärmschutzwände verdeutlicht, sondern die Teilnehmer konnten auch unseren zentralen Busknotenpunkt beobachten, der seine Kapazitätsgrenze erreicht hat. Eine mögliche Lösung hätte das Lindenhof Areal bieten können, das jedoch gegen die Stimmen und Warnungen der SPD an einen Investor verkauft und bebaut wurde.


Unsere letzte Station war der geplante Westbahnhof (neben Mc Donalds). Hier besteht die Chance, durch eine Verbindung von S-Bahn und U-Bahn einen zweiten zentralen Anlaufpunkt für den ÖPNV zu schaffen – einschließlich Bus, Park and Ride sowie Bike and Ride. Dies würde manches Verkehrsproblem lösen und  wäre ein echter Gewinn für Ahrensburg!

Von der Fußgängerbrücke zum Moorwanderweg konnten wir noch einen Blick in das Naturschutzgebiet werfen und auf ökologische Probleme des Bauprojektes eingehen. Es drohen nicht nur Gefahren für das Moor selbst (Grundbruch, Grundwasserabsenkungen infolge fehlerhafter hydrogeologischer Gutachten) sondern auch für die Tierwelt, da nur völlig unzureichende Wildtierquerungen vorgesehen sind.

Natürlich konnten wir nur einen kleinen Einblick in die zahlreichen Herausforderungen entlang der geplanten S4 Trasse geben.


Wenn Sie Fragen und Anregungen haben, schreiben Sie mir gern unter b.randschau@spd-ahrensburg.de.

Béla Randschau

Fraktionsvorsitzender SPD Ahrensburg