Eine Anfrage der SPD an die Verwaltung, die dort dankenswerter Weise schnell und umfassend beantwortet wurde, offenbart diese besorgniserregend Situation:
240 Haushalte stehen derzeit auf der vom Rathaus geführten Warteliste für eine Sozialwohnung. Sie alle haben einen Wohnberechtigungsschein und erfüllen damit die Voraussetzungen für den Bezug einer geförderten Wohnung.
Doch schon heute kann Ahrensburg den Bedarf nicht decken. Im vergangenen Jahr konnte nur 17 Haushalten eine geförderte Wohnung vermittelt werden. Und die Situation droht sich künftig weiter zu verschärfen: bis Ende 2030 endet bei fast 300 der 497 in Sozialwohnungen in Ahrensburg die Sozialbindung. Sie stehen der Stadt dann nicht mehr zur Vermittlung an einkommensschwache Haushalte zur Verfügung.
Zwar sind knapp 130 neue Sozialwohnungen projektiert und für die meisten davon wurde auch schon eine Baugenehmigung erteilt, doch nur für 13 dieser Wohnungen ist die Fertigstellung konkret absehbar. Bei allen anderen wurde bisher nicht mit dem Bau begonnen. Ob und wann sie der Stadt einmal zur Vermittlung an Berechtigte zur Verfügung stehen, ist offen. Doch selbst wenn all diese Projekte bis Ende 2030 bezugsfertig werden sollten, sinkt Ahrensburgs Bestand an Sozialwohnungen bis dahin um über 30% (ca. 170 Wohnungen), wenn nicht schnell gegengesteuert wird. Dagegen wird der Bedarf eher steigen.
Neue Konzepte sind also auch in Ahrensburg dringend gefragt. Darum wollen wir am 24.9.25 um 19 Ihr im Peter-Rantzau-Haus mit dem Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer darüber diskutieren, welche Möglichkeiten Kommunen haben, künftig den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Nach dem Motto „Wohnen ist nicht alles – aber ohne bezahlbaren Wohnraum ist alles nichts“ hat Ulf Kämpfer in Kiel einen Masterplan entwickelt, mit dem bezahlbarer Wohnraum für alle wieder erreichbar werden soll.
Alle, die an diesem Thema interessiert sind, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Christof Herbers