Während man im Bund derzeit viel über das Stadtbild spricht oder zumindest so tut, gerät etwas in Vergessenheit, dass viele Kommunen und Städte tatsächlich mit Problemen zu kämpfen haben. Die Krise der Innenstädte trifft auch bisher gut funktionierende Einkaufsstraßen. Der ÖPNV wird den Erfordernissen der Mobilitätswende selten gerecht und die Städtebauförderung – wichtig für die Attraktivierung- ist zusammengestrichen.
Auch in Ahrensburg sieht man immer öfter und länger Leerstand. Dazu kommen mitunter überquellende Mülleimer, Krähen bzw. ihre Hinterlassenschaften und ein genereller Eindruck von Vermüllung, den immer wieder Bürgerinnen und Bürger kritisieren. Dringend Zeit gegen zu steuern meinen wir! Schon im letzten Jahr haben wir nach dem Motto: simpel aber effektiv, die Aufstellung zusätzlicher Mülleimer durchgesetzt. Im jüngsten Umweltausschuss wurde auf Antrag der SPD nun die Aufstellung weiterer und größerer Behältnisse sowie die Gewinnung zusätzlichen Reinigungspersonals beschlossen, insbesondere um die Hinterlassenschaften von Vierbeinern fassen zu können – so haben auch die Hundesteuerzahler etwas davon.
Um die dicken Bretter zu bohren, kommen wir aber an einer Umgestaltung der Innenstadt nicht vorbei. Schon jetzt erleben wir einen Rückzug des Einzelhandels aus Teilen der Stadt, die wenig ansehnliche Hamburger Straße ist ein Paradebeispiel. Das Ziel einer verkehrsberuhigten Innenstadt ist hierbei weitgehend Konsens – auch mit den Einzelhändlern. Bedingung ist aber, zunächst die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen! Das bedeutet, attraktive Parkplätze rund um die Innenstadt, um dann Spielräume im Stadtkern zu haben. Eine durchaus nachvollziehbare Forderung, wenn über 60% der Kunden aus dem Umland kommen und der ÖPNV häufig leider keine gute Alternative darstellt.
Deshalb sind wir der Meinung, dass nun endlich der tragfähige und längst ausgehandelte Kompromiss umgesetzt werden muss! Was dabei aber nicht geschehen darf, ist eine Wiederholung der Fehler der Vergangenheit wie z.B. beim Lindenhof, wo viel versprochen und wenig getan wurde. Attraktive Geschäfte und Restaurants, sowie die versprochenen Ersatzparkplätze sucht man bis heute vergebens.
Wenn wir die Hamburger Straße und die Innenstadt gemeinsam mit den Anliegern entwickeln wollen, dürfen Politik und Verwaltung kein Vertrauen mehr enttäuschen.
Packen wirs an, dann klappt es auch mit dem Stadtbild!
Wenn sie Fragen oder Anregungen haben schreiben Sie mir gern an b.randschau@spd-ahrensburg.de
Béla Randschau

Fraktionsvorsitzender SPD Ahrensburg
